José F.A. Oliver wurde 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren, wo er auch heute lebt. Er ist Lyriker, Essayist und Übersetzer andalusischer Herkunft – und seit Oktober 2022 neuer Präsident der Schriftstellervereinigung PEN. Er studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Freiburg und wurde unter anderem 2015 mit dem Basler Lyrikpreis und 2021 mit dem Heinrich-Böll-Preis ausgezeichnet. Zuletzt ist sein Gedichtband „wundgewähr“ erschienen. Neben seiner Tätigkeit als Autor ist Oliver als Literaturvermittler tätig, macht sich in der Schreibförderung stark und kuratiert seit 25 Jahren das von ihm gegründete Literaturfestival „Hausacher Leselenz“. Als Vermittler sieht er sich auch in seiner Rolle als neuer PEN-Präsident. Olivers Vorgänger Deniz Yücel war im Frühjahr 2022 unter großer medialer Aufmerksamkeit zurückgetreten, unter anderem mit dem Argument, der PEN in Deutschland sei zu alt, zu weiß, zu männlich geprägt. Oliver will nun den PEN zwar jünger und diverser machen, aber auch die Traditionen berücksichtigen. Im Gespräch mit dem SWR2 sagte er: „Ich bin immer ein Freund des Wortes und des Gegenwortes gewesen, daher freue ich mich auf die Aufgaben der nächsten zwei Jahre“.